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Mandelbachtaler Tristan Vinzent wurde Weltmeister in seiner Altersklasse im Fünffach-Ironman non-stop

Mandelbachtaler Tristan Vinzent wurde Weltmeister in seiner Altersklasse im Fünffach-Ironman non-stop


Der Mandelbachtaler Extremsportler Tristan Vinzent aus Ormesheim wurde am letzten Samstagmorgen, in Collmar Weltmeister im Fünfach-Ironman in seiner Altersklasse über 60 Jahre.

Bei der Weltmeisterschaft im Ultra Triathlon 5-fache Distanz non-stop legte er die 19 km Schwimmen in 6:41 Stunden, die 900 km Fahrradfahren in 64:37 Stunden und die 211 km Laufen in 50:32 Stunden zurück. Insgesamt benötigte er dafür 123:01 Stunden. Er war dafür seit Montagmorgen bis am Samstagmorgen mit kurzen Ess- und Schlafpausen im Einsatz.

Insgesamt erreichte er Rang 19, in seiner Altersklasse über 60 Jahre Rang 1 und kann damit den Weltmeistertitel 2024 für sich beanspruchen.

Die vierte Ausgabe des BRETZEL Ultra Triathlons fand diese Woche in Colmar statt und bot den Teilnehmern eine beeindruckende Auswahl an Herausforderungen. Neben den bekannten Langdistanzen in verschiedenen Variationen wurde auch der Ultra-Triatlon 5-fache Distanz angeboten.

Ist Tristan Vinzent etwa in den ewigen Jungbrunnen gefallen? Der Extremsportler aus Ormesheim, der die ganz langen Distanzen lebt und liebt, nimmt auch mit 60 Jahren regelmäßig an sogenannten Ultra-Triathlons teil.

Das bedeutet, dass die Langdistanz eines „Ironman“ um das doppelte (Double), dreifache (Triple) oder sogar das zehnfache (Deca) übertroffen wird. Also – mindestens – 7,6 Kilometer Schwimmen, 360 Kilometer Radfahren und 84,4 Kilometer Laufen.

Seit Vinzents erstem Ultra-Triathlon 2010 im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia – den er prompt gewann – sind viele dieser Extrem-Läufe dazugekommen. 120 um genau zu sein.

Damit ist der Ormesheimer der erst 13. Mann auf der Welt, der bei mindestens 100 Ultra-Triathlons die Ziellinie erreicht hat. Dafür wurde er in die „Hall of Fame“ der IUTA („International Ultra Triathlon Association“) aufgenommen.

„Ich bin unheimlich stolz, in diesem Jahr erstmals ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen“, freut sich der Mandelbachtaler.

In den Schoß gefallen ist ihm der Weltmeistertitel selbstverständlich nicht. „Mein Trainingseifer in den letzten Jahren war schon enorm“, sagt der der hauptberufliche Musiklehrer und Leiter zweier Blasorchester, in dessen Leben der Sport schon immer einen hohen Stellenwert genoss.

Um Strecken zurückzulegen, für die andere Menschen ins Auto steigen, nimmt Vinzent lieber das Rad – oder läuft zu Fuß. „Die Bewegung gehört für mich schon immer mit dazu. Sie ist genauso wichtig wie gute Ernährung und ein erholsamer Schlaf“, betont Vinzent.

Ernsthaft mit dem Ausdauersport begann er erst, nachdem er als Student mit einem Kumpel um eine Kiste Bier wettete, einen Marathon laufen zu können.

Triathlon betreibt er seit dem Jahr 1999 – ursprünglich weil das reine Laufen sein Kniegelenk zu sehr belastete und ein Arzt ihm Schwimmen und Radfahren als Abwechslung empfahl.

Kleinere und größere Rückschläge hat Vinzent in seiner Laufbahn immer weggesteckt. Seien es Verletzungen, Organisationsschwierigkeiten bei Starts im Ausland – oder auch nagende Gedanken, dass er nicht genügend Sponsoren auftreiben könnte, die ihn unterstützen.

„Auf die Förderung bin ich angewiesen. Nur so kann ich die Unkosten, die durch die Teilnahme an Veranstaltungen gerade im Ausland entstehen, zumindest in Grenzen halten“, sagt der Ormesheimer.

Als er heute seine Urkunde in Empfang nahm, waren erstmal alle Anstrengungen der letzten Tage vergessen.

Als Jugendlicher wäre Vinzent dem Ausdauersport aber fast verloren gegangen. Beim TuS Ormesheim hatte er ein Abo auf die Torjäger-Krone. Sogar ein Angebot zum Probetraining beim 1. FC Saarbrücken lag ihm vor. „Mein Vater hatte damals aber keine Zeit, mich mehrmals pro Woche nach Saarbrücken zu fahren“, erinnert sich Vinzent.

Das runde Leder vermisst er nicht wirklich – auch wenn er noch heute ab und an bei den Ormesheimer Landesliga-Fußballern vorbeischaut. Sein „Lebenselixier“ ist aber der Ausdauersport.

Nur Dank erholsamem Schlaf, gesunder Ernährung und viel, viel Bewegung ist Tristan in der Lage die größten Anstrengungen zu beältigen. Denn in den Jungbrunnen sei er leider nicht gefallen, wie Tristan Vinzent mit einem Schmunzeln versichert ...
 

Text: Manfred Pfeiffer
Foto: Christian Behnke

Weltmeisterschaft im Ultra Triathlon 5-fache Distanz non-stop:


19 km Schwimmen in 6:41 Std.


900 km Radfahren in 64:37 Std.


211 km Laufen in 50:32 Std.
 

Gesamtzeit: 123:01 Std.
 

Insgesamt: Rang 19

 

AK: Rang 1 und somit Weltmeister

 

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