Erfweiler-Ehlingen
Erfweiler-Ehlingen liegt seitlich an der Straße Blieskastel - Saargemünd am Fuße des Hölschberges. Der Doppelort Erfweiler-Ehlingen gehörte zur Grafschaft Blieskastel. Er ist eine interessante Erscheinung, denn er ist aus zwei Orten zusammengewachsen, welche ursprünglich nichts miteinander gemein hatten. Ab dem frühen 16. Jahrhundert können sie jedoch als zusammengehörig betrachtet werden. Der Ursprung von Ehlingen dürfte in der Merowingerzeit zu suchen sein; sie war eine Zeit des ersten Ausbaues nach der keltoromanischen Epoche. Erfweiler mit seiner Endung "weiler" dürfte in der Zeit der fränkischen Landnahme entstanden sein. Die beiden Orte, zu Beginn hofartige Anlagen, begannen im 12. und 13. Jahrhundert zu wachsen. Obwohl Ehlingen, nach dem Ortsnamen zu urteilen, älter ist als Erfweiler, wird dieser Ort 1383, Erfweiler dagegen schon 1223 erstmals in einer Urkunde genannt. Archäologische Funde, die seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts, erstmals durch Pfarrer Rütter (Ausgrabungen im Reizacker), entstammen überwiegend der römischen Zeit. Die sichergestellten Münzen verweisen in die Jahre 254 - 279 n. Chr. Weitere Grabungen wurden in den Jahren 1979-1981 durch den damaligen Kreisdenkmalpfleger Heinz Spies im Reizacker vorgenommen.
Erfweiler-Ehlingen besitzt auch einen der drei "Rundtürme" des Bliesgaues, welche in das 12. Jahrhundert datiert werden. Im 30-jährigen Krieg wurde Erfweiler-Ehlingen fast völlig zerstört. Ein ähnliches Schicksal erlitt der Ort im 2. Weltkrieg; der Teil um die Kirche war ein großes Trümmerfeld, die gemeindlichen Versorgungseinrichtungen waren nicht mehr benutzbar. Erfweiler-Ehlingen hat auf Landesebene "Unser Dorf soll schöner werden" schon einmal die Goldmedaille und zweimal die Silbermedaille erreicht. Besonders zu beachten: Rundturm (12. Jahrhundert), Josefskapelle, Tagelöhnerhäuschen, prämiertes Bauernhaus Welsch.
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