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Am Freitagabend, den 2. August 2024 brach über Mandelbachtal erneut eine Starkregen- und Hochwasserereignis herein

09. 08. 2024

Am Freitagabend, den 2. August 2024 brach über Mandelbachtal erneut eine Starkregen- und Hochwasserereignis herein, das für Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und auch Wohnungen gesorgt hat. Vor allem Ommersheim, aber auch Wittersheim und Erfweiler-Ehlingen waren davon betroffen.

Durch die extremem Regenfälle in Mandelbachtal und Umgebung wurden ungeahnte Überflutungen und Schäden ausgelöst und innerhalb nur einer Stunde wurden ca. 40 l Regen pro Quadratmeter gemessen.

Am Abend hatte – erneut – ein Starkregen-Ereignis von etwa einer Stunde Dauer unsere Gemeinde Mandelbachtal getroffen. In der Folge dramatische Bilder, Zerstörung, Schlamm, überflutete Straßen und vollgelaufene Keller. 
Im Unterschied zum Pfingsthochwasser – als es zu schweren Überflutungen in Bliesmengen-Bolchen und Habkirchen kam – waren diesmal eher die nördlicher gelegenen Ortsteile von Mandelbachtal betroffen.

Aus Ommersheim wurde berichtet, dass innerhalb von Minuten von den umliegenden Höhen Wassermassen über Wiesen und Felder auf das Dorf zuströmten. Der Ablauf des Ommersheimer Weiher konnte die Sturzfluten nicht mehr bewältigen, so dass Wasser begann über die Dammkrone abzufließen. Der Quell des Saarbachs entwickelte sich zu einem ausufernden breiten Fluss. 

Die Saarpfalz-Straße und anschließende Straßen wurde überflutetet. Von den Strömen wurde alles mitgerissen, was dort stand oder herumlag. Ganze Gartenhäuser, Zäune und Mauern wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Binnen Minuten wurden Keller, Straßenzüge und sogar Wohnhäuser über- und teils sogar durchflutet. Alleine in Ommersheim waren mehr als 100 Haushalte durch Wasserschäden betroffen. Überschwemmungen von wenige Zentimetern bis hin zu mehreren Metern. 

Bilder, die Einheimische so bisher nicht für möglich gehalten hatten. Auch die Frage ob der Damm des Weihers den Wassermassen gewachsen ist, löste Angst aus. Die Frage, ob der Weiher-Damm standhalten wird, konnte noch am Abend geklärt werden. Fachberater des THW St. Ingbert gaben nach zweimaliger gewissenhafter Überprüfung die Entwarnung. 

Die Feuerwehr wurde binnen kürzester Zeit mit zahlreichen Schäden konfrontiert. In der Höllscheider Straße waren Heizöltanks gekippt, sind Keller vollgelaufen. Straßenüberflutungen und Beschädigungen an vielen Orten. In Erfweiler-Ehlingen war im Bereich der Rubenheimer Straße der Mandelbach und ebenso der Margerbrunnbach über die Ufer getreten. Dadurch wurden mehrere Keller überschwemmt. In Bebelsheim wurde die Kaiserstraße überflutet, auch hier liefen einige Keller voll Wasser. In Ormesheim verzeichnete die Mühle Schuwer einen Wassereintritt. In Heckendalheim standen in der St. Ingberter Straße Keller unter Wasser.

Sofort wurde von der Feuerwehrführung in Mandelbachtal Ormesheim im Feuerwehrgerätehaus ein Krisenstab gebildet. Von hier aus wurden die Einsätze in den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde gemanagt.

Umgehend wurden an zahlreichen Stellen in der Gemeinde Abfall-Container aufgestellt, organisiert von der Ortsvorsteherin, dem stellvertretenden Ortsvorsteher sowie Frank Becker von der Firma TERRAG. Damit konnte den Geschädigten geholfen werden, die durch Schlamm und Wasser unbrauchbar gewordenen Gegenstände und Möbel zu entsorgen. 

Viele dieser Arbeiten wurden von Firmen und Privatpersonen in Eigeninitiative geleistet. Teils kam auch schweres Gerät zum Einsatz. Innerhalb weniger Stunden waren viele der betroffenen Keller bereits wieder ausgepumpt und ausgeräumt. Nach kurzer Zeit waren auch die meisten Straßen wieder vom gröbsten Schlamm und Geröll geräumt. 

Glücklicherweise waren auch bei diesem Katastrophenereignis keine Verluste an Menschenleben zu beklagen. Dank der Helferinnen und Helfer unserer Feuerwehr und Kameraden der umliegenden Löschbezirke aus dem ganzen Saarpfalz-Kreis wurde Schlimmeres abgewendet. 

Die Feuerwehr, der Bauhof, der stellvertretende Ortsvorsteher Andreas Stahn standen im permanenten Austausch. Außerdem unterstützte die Ortsvorsteherin, Frau Carolin Usner-Reinhard tatkräftig telefonisch aus ihrem Urlaub und half damit auch die Schäden während der Katastrophe zu begrenzen. Bürgermeisterin Frau Maria Vermeulen koordinierte mit dem Bauhof, die Unterstützung der Feuerwehr sowie die Aufräumarbeiten und mit dem Lebensmittelmarkt EDEKA Schuck sowie dem DRK Mandelbachtal die Versorgung der Feuerwehr.

Danke unserer Freiwilligen Feuerwehr, dem DRK, THW und der Polizei. Respekt vor eurem Engagement! Danke an die Hilfsorganisationen und an die privaten Helferinnen und Helfer.
„Die Aufräumarbeiten und die Behebung der Schäden werden noch einige Zeit lang andauern. Einen 100 % Schutz vor plötzlichen einsetzenden Umweltkatastrophen wird es wahrscheinlich nie geben“, so Usner-Reinhard. In Mandelbachtal gibt es bereits seit den Erfahrungen der letzten Jahre ein detailliertes Hochwasserkonzept. Doch wird es notwendig sein, weitere Maßnahmen zu ergreifen. In die Zukunft gerichtet muss nachjustiert werden. Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Starkregenkonzept, das Maßnahmen der Außenbereichsentwässerung (etwa Regenrückhaltebecken) vorsieht, kann in Zukunft helfen, Regenmassen zu lenken und zu verlangsamen. 

Die Feuerwehr weist im Zusammenhang mit Starkregenereignissen darauf hin, den Aufenthalt in Keller- oder auch ebenerdigen Geschossen zu vermeiden, wenn diese unmittelbar von Hochwasser betroffen sind. Keller können innerhalb weniger Minuten bis zur Decke volllaufen und so zur tödlichen Falle werden. Mit dem PKW bitte auf keinen Fall in bereits überschwemmte Straßenabschnitte einfahren.

Auch die Spendenaktion für die Hochwasser-Betroffenen der Gemeinde Mandelbachtal stieß auf Hilfsbereitschaft. Es sind bereits Spenden eingegangen. Die Ortsvorsteher werden sich in einer Besprechung über die Verteilung der Spenden verständigen.
Am Samstagmorgen konnte sich die Bürgermeisterin ein Bild über die angerichteten Schäden vor Ort machen und war über das Ausmaß der Schäden sehr betroffen. Der Bauhof wurde auch Samstag aktiviert, um noch bestehende größere Schäden zu beseitigen und Verkehrssicherungen vorzunehmen. 

Der Bauhof hat innerhalb weniger Tage die erheblichen Zerstörungen auf dem Weg zu der Gaststätte des Ommersheimer Weihers wieder in Stand gesetzt. Positiv, dass der Damm des Weiher gehalten hat.

Danke für die großartige Hilfe unter Nachbarn und Freunden und die vielen helfenden Hände. Es zeigt sich immer wieder eine enorme Solidarität der Menschen untereinander. Durch das bürgerliche Engagement und den Zusammenhalt, stellen die Menschen unter Beweis wie auch solche Katastrophen in Krisenzeiten bewältigt werden können.

Spenden für Hochwasserbetroffene in der Gemeinde Mandelbachtal 

Für Betroffene des Hochwassers in Folge des erneuten Starkregenereignis von Freitag, dem 2. August 2024 hat die Gemeinde Mandelbachtal ein Spendenkonto eingerichtet. Ihre Spenden kommen damit ausschließlich den Betroffenen zugut.
Bitte geben Sie unter Verwendungszweck an: Hochwasserhilfe und Namen des entsprechenden Ortsteiles der Gemeinde für den Sie spenden möchten.

Überweisung bitte an das folgende Konto der Gemeindekasse:
Gemeinde Mandelbachtal
IBAN: DE28 5919 0000 1303 2090 06
BIC: SABADE5SXXX

Foto: Manfred Pfeiffer, Verkehrsverein Mandelbachtal

 

Bild zur Meldung: Am Freitagabend, den 2. August 2024 brach über Mandelbachtal erneut eine Starkregen- und Hochwasserereignis herein

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